Ökumenische Impulse und Ökumene vor Ort
Im Anschluss an den 1. Oekumenischen Kirchentag in Berlin haben wir eine praktische Anwendung vor Ort versucht und eine Charta Oecumenica für die Pfarreien Jakobi (ev. Kirchrode), St. Johannes (ev. Bemerode), St. Martin (ev. Anderten), Hl. Engel (kath. Kirchrode/Bemerode) erarbeitet, die inzwischen von allen Kirchenvorständen / PGR angenommen worden ist und im oekumenischen Pfingstgottesdienst 2004 im Gebäude der Finanz-IT am Kronsberg unterzeichnet wurde. Am Pfingstmontag 2008 sind auch die Altkatholiken und die Baptisten der Charta Oecumenica beigetreten.
Den Text "Charta oecumenica für Biscopesrode" finden Sie im Anhang als Download. Mit der Charta Oecumenica haben die Kirchengemeinden ein ökumenisches Zusammenarbeiten offiziell besiegelt. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, ihre ökumenische Verbundenheit zu erweitern, zu festigen, um durch gegenseitige Einladungen zu Gottesdiensten und gemeinsame Vorbereitungen von Aktivitäten Bereicherung zu erfahren.
Im Rahmen dieser gegenseitigen Zusicherung gibt es im Laufe des Kirchenjahres gemeinsame Feier- und Gebetsstationen:
- In der ökumenischen Bibelwoche zu Beginn eines jeden Jahres werden in einer der sechs Kirchengemeinden während einer Woche vorgegebene Bibeltexte in Gruppen miteinander gelesen und erarbeitet.
- Der Weltgebetstag wird einmal im Jahr ebenfalls im Wechsel von einer der sechs Kirchen ausgerichtet, wobei alle anderen zur aktiven Vorbereitung und dann zur Teilnahme am Gottesdienst eingeladen sind.
- In der Fastenzeit finden Passionsandachten oder kleine Gottesdienste an sogenannten "Wunde-Punkte-Stationen" statt. Diese Stationen sind Einrichtungen, die weniger im Blickfeld der Gesellschaft liegen und an denen man zusammen kommt, um mit Gedanken aus der Passionsgeschichte zu beten und zu singen.
- Am 2. Ostertag finden sich zum Ostergang Menschen aus den sechs Kirchengemeinden ein und machen sich auf den Weg, wobei jede Kirche eine Station mit Abschnitten aus den Osterevangelien gestaltet.
- Am 2. Pfingsttag findet der ökumenische Pfingstgottesdienst an unterschiedlichen Plätzen - wenn möglich im Freien - statt. Eine Gemeinde zeigt sich wiederum für die Gestaltung verantwortlich, an der sich auch die Christen aus den anderen Kirchengemeinden beteiligen.
- Nach den Sommerferien werden die Schulanfänger nach einem ökumenischen Schulgottesdienst eingeschult.
- In der Adventszeit läuft die Aktion "lebendiger Adventskalender". Vor 24 adventlich geschmückten Fenstern versammeln sich Groß und Klein zum gemeinsamen Singen, zum Hören von Geschichten und Gedichten.
- Einmal im Jahr ist eine gemeinsame Sitzung der evangelischen Kirchenvorstände und der Pfarrgemeinderäte.
- Es besteht ein ökumenischer Kontaktkreis von Laien und einem Pfarrer, der sich in regelmäßigen Abständen trifft und an aktuellen Themen arbeitet.
- Ein Treffen der Pastorinnen und Pastoren der sechs Kirchengemeinden, der sogenannte "Popentreff", findet mehrmals im Jahr statt.
Weitere Informationen zur Charta Oecumenica mit Links zu den Partnerpfarrgemeinden finden Sie unter: http://www.chartaoecumenica.de/